Der Spielplatz der Lessinghöhe bildet eine Oase im Rollbergviertel. Vom Verkehrslärm abgeschirmt, von Bäumen beschattet, schmiegt sich eine Wasserspielanlage in eine kleine, künstliche Hügellandschaft. Es ist die Attraktivität der Anlage, die paradoxerweise in den letzten Jahren zu Konflikten im Kinder- und Jugendzentrum geführt hat.
2001 bis 2003 wurde im Außenbereich der Lessinghöhe der Spielplatz aus Mitteln der "Sozialen Stadt" umgebaut, mit dem Effekt, dass in den Sommermonaten täglich bis zu 150 Kinder hier spielen. Die Altersstruktur der Kinder ist dabei sehr unterschiedlich: Die eine Gruppe besteht aus Kindern im Alter von 1 - 6 Jahren, die zweite Gruppe aus Kindern zwischen 6 und 12 Jahren. Letztere bildet die eigentliche Klientel der Lessinghöhe. Die kleineren Kinder werden am Wasserspielplatz von ihren Eltern beaufsichtigt, die sich wiederum durch das Spielverhalten der älteren Kinder gestört fühlen oder ihre kleinen Kinder davon bedroht sehen. Verschiedene Versuche, die Interessen auszugleichen, haben sich als wenig praxistauglich erwiesen.

modell_wasserspielplatz_les.jpg Von Jugendlichen gebaut: Modell der neuen Wasserspielanlage (Bild: J. Miltkau)

Die nun angestrebte Lösung setzt auf eine räumliche Trennung der beiden Gruppen, für die älteren Kinder wird auf dem Gelände ein zweiter Wasserspielplatz errichtet. Unter deren Beteiligung: "Um perspektivisch den gewünschten Erfolg zu haben", so Jürgen Schmeichler, der Leiter der Lessinghöhe, "ist es unabdingbar, Kinder und Jugendliche in die detaillierte Planung und Umsetzung einzubeziehen".  2008 ist deshalb eine Projektwerkstatt gegründet worden, die sich ausschließlich mit der Planung und Realisation beschäftigt. Susanne Roth und Khaula Abu El-Ess planten mit den Kindern das Aussehen der Anlage und bauten zum Abschluss ein Modell im Maßstab 1 zu 10. Der Clou: Alle beteiligten Kinder haben sich - ebenfalls maßstabsgerecht - "nachgebaut" und sind im Modell zu sehen.
Fachlich geleitet wird das Projekt vom Berliner Landschaftsarchitekten Jörg Miltkau, der über eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Miltkau, der 12 Jahre für die Wohnbautengesellschaft STADT und LAND tätig war, hat auch den erfolgreichen ersten Umbau des Spielplatzes betreut.
Das Projekt wird mit 33.000 € aus dem Quartierfond QF3 gefördert. Koordination und Trägerschaft wurden durch das Bezirksamt Abteilung Jugend übernommen.
Am Donnerstag, den 26. Februar wurde das Ergebnis der Projektwerkstatt der Öffentlichkeit vorgestellt.

huehn/ Maerz 2009

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