WhatsApp Bild 2023 05 31 um 104329Am Mittwoch, 20. März fand ab 17:00 Uhr im Bürgerzentrum Neukölln in der Werbellinstraße 42 ein gemeinsames Fastenbrechen – Iftar – für die ganze Familie mit buntem Kinderprogramm statt. Eingeladen hatte der Kiezanker e. V. Der Fastenmonat Ramadan gilt neben dem Gebet als eine der fünf Säulen des Islam. Gläubige Muslime dürfen während dieser Frist erst nach Einbruch der Dunkelheit essen, also ihr Fasten brechen. Traditionell beginnt dieses Fastenbrechen nach Sonnenuntergang im Kreis der Familie mit einer Dattel, der eine reinigende Wirkung zugesprochen wird.
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Nasreddin Hodscha und die Kinder
Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eine Nasreddin Hodscha-Aufführung für Kinder. Said Sonay vom ebenfalls in der Werbellinstraße ansässigen Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs-Centrum e. V. (IBBC) erläutert: „In der Türkei kennt jeder die Nasreddin-Geschichten. Er war ein Schlitzohr und hat wohl im 15. Jahrhundert gelebt. In den Anekdoten, die über ihn erzählt werden, geht es meist darum, wie er mit Witz und Schlauheit brenzlige Situationen löst. Dadurch ist er bis heute eine wichtige kulturelle Figur, hierzulande vielleicht in etwa mit Till Eulenspiegel vergleichbar.“
Die anwesenden Kinder sind vom Nasreddin Hodscha-Darsteller jedenfalls von der ersten Minute an begeistert, und toben mit dem Mann im grünen Gewand mit angeklebten weißen Bart über die Tanzfläche. Hier regt er sie zu unterschiedlichen Spielen an und verteilt immer wieder kleine Belohnungen: mit dem Hinweis, dass es dabei immer ums „Anvertrauen und Teilen“ geht.
Während im Hintergrund die Frauen vom Kiezanker das Essen für um die einhundert angemeldeten Gäste servierfertig machen, geht das Kinderprogramm zum nächsten Teil über: das Ramadan-Basteln mit der Religionslehrerin Frau Coskun, das ebenfalls auf der Tanzfläche des Veranstaltungsraums stattfindet und vergleichbar bewegungsintensiv abläuft.

Gemeinsames Iftar-Essen
Um 18:26 Uhr – mit dem Sonnenuntergang – ruft dann ein Jugendlicher aus der Rollbergsiedlung zum Essen und spricht das Duʿā', ein nicht rituelles Dankgebet. Dabei handelt es sich um eine Tradition, wie sie innerhalb der Familien weitergegeben wird. Yildiz Yilmaz vom Kiezanker sagt: „Wenn einmal niemand da ist, der ein Duʿā' sprechen kann, kann man sich auch mit einem YouTube-Video helfen. Nach dem Essen möchte noch ein Mädchen aus dem Kiez ebenfalls einen Dank sprechen.“
Das Essen, das die Frauen vom Kiezanker bereitet haben, ist köstlich und dem Anlass entsprechend reichlich. Nach der bereits erwähnten Dattel folgt eine Linsensuppe mit Zitrone und als Hauptspeise gibt es ein Rindfleischgericht mit Reis, gemischtem Salat und Joghurt-Karotten-Creme, als Getränke Wasser und Ayran. Zum Nachtisch werden Tee und Baklava gereicht. Selbstverständlich waren alle Speisen und Getränke für die Besuer*innen kostenlos.

Finanziert wurde das Fest mit Geldern vom Quartiersmanagement Rollberg aus dem Aktionsfonds. Mehr Informationen zum Aktionsfonds gibt es unter: https://www.rollberg-quartier.de/index.php/mitmachen#aktionsfonds

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Text und Bilder: H. Heiland
21.03.2024

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