"Entstanden ist die Kleidertauschecke aus Kleidertauschpartys, die wir auf dem Tempelhofer Feld veranstaltet haben", erzählt Maria Neidhold, die zusammen mit drei Freundinnen das Projekt im Rollberg initiiert hat. Das AWO-Kompetenzzentrum bot sich als Standort an, weil sich dort bereits eine foodsharing-Station befand, die ebenfalls von Maria betreut wird. Das nötige Mobiliar besorgten sich die vier Frauen über nebenan.de.

Am Anfang lagen im Regal noch die Reste der Kleidertauschpartys, mittlerweile bringen auch andere Menschen Kleidung vorbei oder nehmen welche mit. "Vor allem diejenigen, die sich an der foodsharing-Sation beteiligen, nutzen oft auch die Kleidertauschecke", erzählt Maria.
Bei beiden Initiativen geht es vor allem um den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln. Anstatt Kleidungsstücke oder Essen, obwohl sie noch gut erhalten sind, einfach wegzuwerfen, gelangen sie durch die Kleidertauschecke und die Foodsharing-Sation wieder in den Verwertungskreislauf zurück.

Die foodsharing-Station besteht aus einem Kühlschrank mit Lebensmitteln, die mitgenommen werden können. Die Lebensmittel wurden vorher von sogenannten "Foodsavern" in Geschäften und Märkten eingesammelt und an verschiedene Stationen verteilt. Im Gegensatz zur Kleidertauschecke muss man sich für die Teilnahme an foodsharing auf der Webseite https://foodsharing.de anmelden. Anschließend bekommt man einen Nummern-Code, mit dem sich das Schloss am Kühlschrank öffnen lässt. Die Idee zieht immer größere Kreise: Mittlerweile hat sogar die Verbraucherzentrale Berlin zusammen mit der Lebensmittelaufsichtsbehörde und foodsharing Berlin ein Modellprojekt gestartet und sucht neue Standorte und Kooperationspartner.

Sowohl Kleidertauschecke als auch die foodsharing-Station passen gut in den Rollberg-Kiez: Seit mehreren Jahren schon unterstützt das Quartiersmanagement Initiativen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und finanziert Projekte wie das Rollberger Repair Café oder „WunderVolles Grün - Umweltbildung in der Rollbergsiedlung".

Foto: Maria Neidhold/ Text: M. Hühn, QM Rollbergsiedlung Jini 2020


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