Der Garten für den Kiez


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Das Gartenteam um Ana, Daniel, Lis, Nuhat und Tom freut sich auf euren Besuch! Kommt vorbei!





Kontakt und Info



Gemeinschaftsgarten "Rollberg Paradise". Roland-Krüger-Straße 6, 12053 Berlin
Gartentag: jeden Dienstag 14 bis 17 Uhr
Kommt vorbei und fragt nach Ana, Lisa, Tom und Daniel!
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Beitrittslink: www.kurzelinks.de/0sr6





Aktuell

Inclusive Paradise - Wie Gemeinschaftsgärten Inklusion fördern

Belal gießt mit FlascheDer Rollberger Gemeinschaftsgarten „Rollberg Paradise“ versteht sich seit seinen Anfängen als offener Ort für die ganze Nachbarschaft. Doch leider gab es in der Vergangenheit eine Gruppe von Menschen, für die eine Teilhabe nur eingeschränkt möglich war. Da der Garten anfangs auf dem Dach einer Tiefgarage verortet und nur über steile Treppen zu erreichen war, konnten Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen nur sehr schwer und Rollstuhlfahrer*innen gar nicht an den regelmäßigen Gartentagen teilnehmen. Als Notlösung baute das Team der Prinzessinnengärten, Träger des Gartenprojekts, eine Anzuchtstation für Jungpflanzen in Räumen des AWO Kreisverband Südost e.V., so dass dort zumindest zu Saisonbeginn ortsunabhängig gegärtnert werden konnte. Nach dem Umzug des Gartens im April hat sich die Situation zum Glück deutlich geändert. So ist der Garten auf der neuen Fläche in der Roland-Krüger-Str.6 zwar nicht komplett barrierefrei, aber zumindest sehr barrierearm und auch für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich.

Und so ist das Rollberg Paradise nach mittlerweile 3 Jahren Projektlaufzeit nun wirklich ein Garten für alle geworden und Gartengruppen von Mosaik gGmbH und vom AWO Falk-Club haben einen festen Platz im Projekt. Sowohl bei der Anzucht von Jungpflanzen zu Beginn der Saison als auch in der ganzjährig anstehenden Gartenpflege sind die beiden Gruppen nicht mehr wegzudenken und bilden eine äußerst gern gesehene und zuverlässige Unterstützung für die Nachbar*innen vor Ort. Die Gruppen bestehen aus Menschen mit körperlichen und/ oder geistigen Beeinträchtigungen verschiedenen Alters und ihren jeweiligen Begleitpersonen bzw. Einzelfallhelfer*innen. Sie kommen mindestens ein bis zweimal die Woche vorbei und packen immer da mit an, wo es gebraucht wird.

Das Kind muss an die frische Luft! – Bewegung und Naturerfahrung
Peggy Büttner, die als Bewegungstherapeutin die Gartengruppe von Mosaik gGmbH betreut und Ann-Katrin Dammhayn, die als Leitung des AWO Falk-Clubs Freizeitangebote für Menschen mit Beeinträchtigung organisiert, betonen das große Potenzial von Naturerfahrung bzw. Gärtnern für die pädagogische Arbeit. Zum einen leben viele ihrer Klient*innen einen Alltag, der vorrangig in Innenräumen stattfindet und wenig Bewegung bzw. körperliche Auslastung bietet – besonders, wenn auch körperliche Einschränkungen vorliegen. Die Möglichkeit, sich bei körperlicher Arbeit an der frischen Luft auszupowern, wirke sich auf die Teilnehmenden äußerst positiv aus. So bemerkt Peggy an Gartentagen eine deutliche Veränderung bei ihrer Gruppe: „Du merkst, dass die Arbeit im Garten die Teilnehmenden auslastet. Die innere Unruhe und Anspannung, die viele spüren, verringern sich. Sie zeigen weniger Verhaltensauffälligkeiten und wirken deutlich ausgeglichener und ruhiger.“ Zum anderen leiste der Ort an sich durch seine Naturnähe einen großen Beitrag für das Wohlbefinden der Teilnehmenden: Der Gemeinschaftsgarten sei eine grüne Oase, eine Parallelwelt zur Stadt, ein Ort zum Ausatmen, der auf jeden beruhigend wirke: „Du bist in Neukölln, aber irgendwie auch gar nicht“, so Ann-Katrin. Die Naturerfahrung vor Ort habe sofort Auswirkungen auf die Teilnehmenden. So sind manche v.a. damit beschäftigt, „einfach wahrzunehmen und zu genießen“, sie beobachten das Lichtspiel in den Blättern und freuen sich wie an Weihnachten, weil sie die Waldohreule entdeckt haben, die im Garten wohnt. Das sinnliche Erlebnis aus Spüren, Riechen, Sehen, Hören und manchmal sogar Schmecken macht etwas mit den Menschen. „Natur wirkt“, fasst Peggy es klar zusammen. 

Für jeden was dabei! - Selbstbestimmung und Teilhabe
Was das Gartenangebot für die Teilnehmenden noch so besonders macht, ist v.a. der hohe Grad an Selbstbestimmung: „Die Leute haben sonst einen ziemlich fremdbestimmten Alltag. Die Menschen, die die Vormundschaft haben, planen und entscheiden: Da wohnst du, da arbeitest du, da machst du Therapie und da verbringst du deine Freizeit! Aber die Teilnahme an der Gartengruppe ist komplett freiwillig und auch, was dann im Garten gemacht wird, können die Teilnehmenden selbst mitbestimmen, weil die Aufgaben so vielfältig sind. Die Möglichkeit, eigenen Entscheidungen treffen zu können, wird als große Freiheit erlebt und fördert auch das Selbstbewusstsein“, so Ann-Katrin. Viele der Teilnehmenden lieben es beispielsweise zu gießen und zu ernten. Die Teilnehmenden mit autistischen Zügen dagegen ziehen es vor, Dinge zu sortieren, wie etwa 500 Blumentöpfe, die nach Größen geordnet werden mussten. Wieder andere suchen die körperliche Herausforderung und fahren Schubkarren voll mit nassem Laub Richtung Kompost. Die Vielfalt an Aufgaben von ganz niedrigschwellig zu etwas komplexer, von fein- zu grobmotorisch u.s.w. ermögliche, dass alle etwas finden, in dem sie gut sind. Die Erfahrung, so wie man ist, mitmachen zu können und Erfolge zu haben, zusammen mit der individuellen Wahlfreiheit sei eine unglaublich empowernde Erfahrung für die Teilnehmenden, so Ann-Katrin.

Alle für alle! – Selbstwirksamkeit und Gemeinschaft
Ähnliche Positives berichtet auch Peggy: „Die Gruppe erfährt im Garten Selbstwirksamkeit. Das, was sie dort tuen, hat sofort Auswirkungen. Wenn ich die Pflanzen nicht gieße, vertrocknen sie, aber wenn ich sie pflege und mich um sie kümmere, dann wachsen sie und irgendwann kann ich sogar etwas ernten und bekomme etwas zurück. Wenn wir dann z.B. Minze ernten und für alle in der Einrichtung Tee davon kochen.“ Die Mitarbeit beinhalte zudem eine Verantwortungsübernahme, die den Teilnehmenden gesellschaftlich sonst eher nicht zugetraut wird: „Hier sind sie ein wichtiger Teil der Gartengemeinschaft und von ihrem Einsatz profitieren alle in der Nachbarschaft. Sie erfahren Wertschätzung von anderen für das, was sie leisten. Das ist für viele eine ganz besondere und wichtige Erfahrung.“ So sind die Teilnehmenden besonders stolz, wenn die von ihnen aufgezogenen Jungpflanzen, die die Basis des neuen Gartenjahrs bilden, in den Garten umziehen und in die Beete gesetzt werden. Doch auch wenn ein Teil der Ernte in die eigene Einrichtung mitgebracht wird, erleben die Teilnehmenden großen Zuspruch und Anerkennung. Neben diesen Erfolgserlebnissen sei auch die Begegnung mit anderen Menschen vor Ort extrem wertvoll für die Gruppen. Durch den vor Ort erlebten Kontakt und Austausch mit anderen Menschen, sei es in Form eines Grußes unter Gärtner*innen, wenn etwas erklärt oder gemeinsam erledigt wird, entstehe ein Zugehörigkeitsgefühl über die eigene Peergroup hinaus, eine Form von gesellschaftlicher Zugehörigkeit und Identifikation, so Peggy.

Da geht noch was! – Werdet selbst Teil des Gartens
Auch wenn in diesem Artikel keine Menschen mit Einschränkungen zu Wort kommen, so ist sich Peggy ganz sicher, dass ihre Gruppe ihr in allen Punkten zustimmen würde: „Die Begeisterung für den Garten ist wirklich groß! In der Einrichtung reden alle darüber und erzählen sich von den Gartentagen. Alle wollen unbedingt mitkommen – auch bei Regen. Selbst die, die nicht sprechen können, kommen dann mit der Piktogrammkarte „Garten“ zu mir uns geben mir deutlich zu verstehen, dass sie in den Garten wollen. Inzwischen sammeln wir sogar unseren Kaffeesatz hier als Dünger und alle machen mit.“ Und Ann-Katrin freut sich: „Einzelne Teilnehmende gehen sogar manchmal allein in den Garten, unabhängig von der Gruppe.“

Das Potenzial von Gemeinschaftsgärten für inklusive und integrative soziale Arbeit ist also riesig. Wenn ihr daran interessiert seid, selbst mit einer Gruppe regelmäßig mitzumachen und Teil des Projekts zu werden, meldet euch beim QM Rollberg!

Das Projekt „Wachsen lassen – Gemeinschaftlich gärtnern im Rollberg“ wird gefördert mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“.

Text: QM Rollberg, November 2025

Fotos/ Copyright: Mosaik gGmbH, Nomadisch Grün gGmbH

Siham mit Gießkanne wgv 11





Gemeinsam gärtnern





Gemeinsam kochen

Zusammen mit dem Berliner Ernährungsrat arbeiten wir daran, eine kleine Kiezküche vor Ort aufzubauen. Unser Ziel ist es, das gemeinsam gezogene und geerntete Gemüse auch zusammen zu kochen und mit der Nachbarschaft zu teilen. Denn nichts bringt Menschen so schön zusammen, wie ein gutes Essen oder? Und ganz nebenbei wirkt eine regelmäßige Gemeinschaftsküche auch noch Ernährungsarmut entgegen, indem sie den Zugang zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung für alle ermöglicht. Die mobile Küche haben wir schon gebaut. Jetzt fehlt es noch an engagierten Hobbyköch*innen und hungrigen Unterstützer*innen, die Lust haben, das Angebot mit uns aufzubauen. Bei Interesse meldet euch gern oder kommt während des offenen Gartentags vorbei!













































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