30 Jahre Regenbogen-Grundschule
30 Jahre Regenbogen-Grundschule
Jubiläumsfeier mit Schulfest
Am 4. September 1989 öffnete die Regenbogen-Grundschule ihre Türen. Mitte der 1990er Jahre wurde sie die erste kunstbetonte Grundschule Berlins, später wurde sie um einen deutsch-französischem Zweig erweitert und gehört mittlerweile zu den Staatlichen Berliner Europaschulen.
Stargast des Tages war zweifelsfrei Ex-Rektorin Heidrun Böhmer, die vor 30 Jahren zusammen mit fünf Kolleg*innen die Schule gründete. Mittlerweile ist sie im wohlverdienten Ruhestand. Vom damaligen Kollegium sind aber noch zwei Lehrer, Herr Weiser und Herr Zimmermann aktiv im Dienst. Nach einer kurzen Begrüßung durch Schulleiterin Dr. Angela Kuttner erzählte Heidrun Böhmer wie es zu Zeiten der Schulgründung war: Eine weitere Grundschule war notwendig geworden, weil die Zahl der Kinder im Rollbergkiez stetig wuchs.
Schul-Gründerin Heidrun Böhmer
Zu Beginn habe es keine Hefte und Bücher gegeben geschweige denn Computer oder „Youtube“, nur die klassischen Tafeln und Kreide. Dies löste erstaunte Reaktionen im Schüler*innen-Publikum aus. „Wir wollten vor allem eine friedliche Schule schaffen, an der die Schüler*innen, die Lehrer*innen und Eltern zufrieden sind. Das kann man erreichen, wenn die Kinder gut lernen können", so Böhmer.
Mühe hatte die Schulleitung damals, ihre Idee von einer kunstbetonten Schule gegenüber der Politik durchzusetzen. Schwerpunkt-Schulen für z.B.Musik oder Sport waren keine Seltenheit, eine kunstbetonte Schule gab es aber noch nicht. Mittlerweile, erzählt Heidrun Böhmer, habe sich das Profil etabliert, es habe Preise für das Konzept gegeben und regelmäßig würden externe Künstler*innen an der Schule unterrichten. Als Glücksfall habe sich vor allem die Freundschaft zu dem international renommierten Künstler Ben Wargin erwiesen, der der Schule u.a. den alten Straßenbahn-Waggon auf dem Schulhof gespendet habe.
Die Schule pflegt enge Beziehungen zu den Einrichtungen im Kiez. Zu der Jubiläumsfeier waren neben der Neuköllner Schulstadträtin Karin Korte deshalb auch Vertreter*innen der Kitas, der Polizei, der Jugendeinrichtungen und des Quartiersmanagements gekommen.
Für die Grundschüler*innen hatte das KiJuZ Lessinghöhe für das nachmittägliche Schulfest eine Hüpfburg aufgebaut. Der Polizeiabschnitt 55 war mit seinem Fahrrad-Parcours am Start und Alba Berlin lud zum Basketballspielen ein. Erwartungsgemäß sehr gut angenommen wurde das Angebot des Bewohner*innen-Vereins Kiezanker e.V.: der hatte einen Eis-Stand aufgebaut.
Stände und Bühne wurden aus dem Aktionsfonds des Quartiersmanagements Rollbergsiedlung gefördert.
Der Schüler*innen-Chor auf der Jubiläumsfeier
Text/Fotos: M. Hühn, September 2019