
Kochkurse im Kiez
"Es gibt nicht wenige Familien, bei denen die Kinder nicht in die Küche dürfen, weil die Eltern eine Verletzungsgefahr befürchten", erzählt Yildiz Yilmaz vom Verein Kiezanker e.V. Das habe zur Folge, dass die Kindern kaum Kontakt zu gesunden Lebensmitteln hätten und eher Fast Food kaufen, als etwas selbst auszuprobieren. Der Verein hat deshalb eine Reihe von Kochkursen gestartet: Zehn bis 15 Kinder bereiteten zusammen ein Menü zu (ab Oktober waren es wegen Corona nur sechs Kinder). Die Mütter waren auch dabei, durften aber nur zusehen. Gekocht wurden Rezepte aus den Familien, vom Kiezanker e.V. und vom Verein RESTLOS GLÜCKLICH e. V. Letzterer hat das Ziel, die Verschwendung von Lebensmitteln zu stoppen und kocht mit Zutaten, die in der Mülltonne gelandet wären, obwohl sie noch gut sind.
Für Yildiz Yilmaz waren die Kochkurse eine gelungene Sache: "Die Kinder waren sehr motiviert, sie kamen alle freiwillig. Und die Mütter haben gesehen, dass die Kinder mehr können, als sie dachten."
Neue Nahrungsmittel kennenlernen

Die Kochkurse waren ein Verbundprojekt mit gesundheitsförderlicher Ausrichtung aus dem Projektfonds-Projekt „Elternbildung im Rollberg“ (2020-2022) der Sozialen Stadt und einem über die gesetzlichen Krankenkassen finanzierten Gesundheitsmodul im Rahmen der Clearingstelle Gesundheit für Quartiere der Sozialen Stadt.
Und jetzt gibt es ein -> Kochbuch mit allen Rezepten, die in den Workshops zubereitet wurden. Nachkochen ist unbedingt erwünscht!
Zum Testen präsentieren wir euch exklusiv das Kartoffelsalat-Rezept (zum Vergrößern bitte aufs Bild klicken):

Illustrationen: M. Hühn