Plakat Kiezputz 23.03.2023 final minWie es seit Längerem schöne Tradition ist, gab es auch in diesem Jahr wieder das große Familienfest im Rollbergkiez. Bei strahlendem Sonnenschein ging es am Donnerstagnachmittag, 19.6. ab 15:30 mit dem Bühnenprogramm los. Wie im letzten Jahr moderierte Kiezheldin Selin und wieder war die Line Dance AG der Regenbogenschule eine der meistfotografierten und gefilmten Attraktionen. An und zwischen den zahlreichen Ständen der Einrichtungen und Initiativen, die im Rollberg aktiv sind, drehte sich alles um nachbarschaftliches Miteinander, Zusammenhalt, Gesundheit, Spiel, Spaß und leckeres Essen. Neben levantinischen Köstlichkeiten aus der Küche des Kiezankers gab es am Stand von GeKo und Ernährungsrat vorzügliche vegane Hotdogs. Als Würstchenersatz kamen hier Karotten zum Einsatz, die eine Nacht lang tiefgefroren und anschließend in Sojasauce mit Gewürzen mariniert worden waren. Eine ebenso überraschende wie wohlschmeckende Imbissvariante. Amna vom Ernährungsrat warb für Teilnahme an der Stadtteilumfrage „Hunger? Gutes Essen für alle“. Zusammen mit der Humboldt-Universität geht es bei der Erhebung unter anderem darum, wie sich Lebensmittelpreise aufs Einkaufs- und Essverhalten auswirken, wie gut der Zugang zu Lebensmitteln im Stadtteil ist und ob man sich nach seinen Vorlieben ernähren kann. „Die Umfrage findet gerade in zwei Gebieten in Spandau und hier im Rollberg statt. Wir sind hier der Praxispartner der Universität“, erklärt Amna.

Elena Koßman, die Koordinatorin der QM-Gebiete beim Bezirksamt freute sich darüber, wie viele Akteure aus dem Kiez sich eingebracht haben und dass bei dem schönen Wetter so viele Besucher*innen zum Fest gefunden haben. „Hier ist ja auch für jede*n was dabei!“, sagt sie.
Von einem zum anderen war auch Nemer El-Khodr den Nachmittag über unterwegs. Vor Kurzem hat er die Leitung des KiJuZ Lessinghöhe übernommen – einer Einrichtung, die er selbst besucht, seit er sieben Jahre alt ist. Mit einem jungen Team will er hier nun neue Wege gehen. Auf dem Familienfest kennt er natürlich alle, weshalb er auf jedem Meter in ein neues Gespräch verwickelt wird. Das KiJuZ ist mit einer Hüpfburg für Kinder vertreten, die sich großer Beliebtheit erfreut.
Bei den Berliner Jungs können Jungen und junge Männer über ihre Ängste sprechen und Hilfe finden, wenn sie Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind. Julian und Domenico, die den Stand betreuen, kommen auf dem Fest mit ihrem Glücksrad mit vielen ins Gespräch. Ihre Mottos für den Tag: Die Welt ist bunt. Und: Trau dich, du bist stark. „Glücksrad geht immer!“, sagt Domenico. „Was für uns hier heute wichtig ist, ist unser Angebot bekannt zu machen. Damit Kinder und Jugendliche wissen, dass es uns als Anlaufstelle gibt. Denn sexualisierte Gewalt erleben viele.“
Selbstverständlich waren noch viele weitere Akteure vor Ort: das Arabische Kulturinstitut (AKI e. V.) mit Bücherkisten und Bastelangeboten, die Stadtteilmütter Neukölln, Morus 14 mit der immer beliebten Popcorn-Maschine, der Kiezrat Rollberg oder die Kiezakademie Neukölln. Letztere veranstaltete eine spannende Akkuschrauber-Challenge, bei der es darum ging, wer die schnellste Schrauber*in im Kiez ist.
Bis in den Abend hinein wurden gut gelaunt die Angebote genossen, Kontakte geknüpft, sich unterhalten, in der Kinderdisco getanzt oder den verschiedenen Musikdarbietungen gelauscht.


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Das Fest wurde organisiert vom  Kiezanker e. V. in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Rollbergsiedlung und ganz vielen Rollberger Einrichtungen. Finanziert hat es das Quartiersmanagement Rollbergsiedlung.

Text und Bilder: H. Heiland und QM Rollbergsiedlung, Juni 2025